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Sonntag, 18. Januar 2015

Wie soll es weitergehen?

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und eigentlich müsste es hier gerade um ein Spiel gehen, doch stattdessen wird es um micht und meinen Blog gehen. Während es sich bei mir in Punkto YouTube aktuell alles mal wieder zu verbessern scheint, merke ich wie es in Bezug auf den Blog eher ins Negative verfällt. Schon seit geraumer Zeit habe ich gemerkt, dass es mir schwerer fällt die Beiträge hierfür zu verfassen.

Dies hat zwei große Gründe. Zum ersten schreibe ich jede Woche über ein Spiel und wie ihr gemerkt habt auch eher über Spiele die schon länger draußen sind und weniger über Aktuelle. Das liegt einfach daran, dass ich nicht so viel spielen kann und schaffe, wie ich müsste um hier immer neue Spiele aufgreifen zu können. Doch ähnlich wie damals mit meiner Brettspielabteilung ist irgendwann mein Repertoire aufgebraucht. Ich komme bei diesem Tempo also nicht mehr mit den Spielen hinterher. Dieser Umstand setzt mich unter Druck, da ich auch immer etwas abliefern wollte, da ich sonst das Gefühl hatte zu enttäuschen. Ich hatte dann zudem versucht Druck von mir zu nehmen, indem ich ja auch die Rubriken verkleinerte, bis ich bei aktuellem einem Spieletext am Sonntag landete…

Der zweite Punkt ist das eher sachliche Schreiben. Zwar schreibe ich meine Gedanken und bin da nicht unbedingt so sachlich, wie beispielsweise ein Spieleredakteur, aber dennoch sind die Texte eher „trocken“. Da ich alle Beiträge auch in Word abgespeichert habe, weiß ich, dass wir insgesamt schon bei 330 Seiten sind. Das ist bereits ein Roman. Hätte ich jedes Mal einen Teil eines Romans geschrieben, könnte ich ihn heute inzwischen bei Amazon als Buch für einen eReader online stellen.

Das Schreiben macht mir Spaß und ein großes Hobby von mir, aber eher in fantasievollen Bereichen, was ich aktuell wieder verstärkt merke, wo ich auch kreative Texte wieder verfasse. Und so habe ich schon seit Silvester überlegt was ich machen soll und wie ich mit der Situation umgehen soll, bis ich nun für mich eine Entscheidung getroffen habe.

Ich werde diesen Blog erst einmal „pausieren“. Es wird keine Beiträge geben, bis auf die monatlichen Let’s Thinks, die ich noch durchziehen will, da ich mir schon einige Gedanken gemacht hatte. Ende des Jahres schaue ich mir dann meine Situation wieder an und ausgehend davon wie sich 2015 für mich entwickeln wird, entscheide ich ob ich weitermache mit dem Blog oder dieses Projekt Ruhen lasse. Oder womöglich sogar nochmal gänzlich umgestalte?! Wer weiß das jetzt schon?

Ich habe fast 1 ½ Jahre durchgehalten und es lief mal besser und mal schlechter. Aber etwas wo ich nicht mehr 100% hinter stehe und mich belastet, muss ich zwangsweise auch ziehen lassen können. Denn Scheitern und schwere Entscheidungen zu treffen gehört zum Leben dazu.
Und dies ist ein solcher Punkt momentan für mich.

Ich danke euch für die Zeit und alle die Interesse an meinen Beiträgen hatten. Und wünsche euch hoffentlich nicht zum letzten Mal einen wunderschönen Tag und cheerio!

Euer King Sirus

Sonntag, 11. Januar 2015

Es gibt massig zu tun in der Stadt der Mineralien!

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und es ist schon erstaunlich wie lange ich gebraucht habe, um mal einen Titel der „Harvest Moon“-Reihe endlich in meinem Blog zu erwähnen. Viel zu lange, mag man ja vermuten. Doch dafür krame ich direkt den Teil der Spielereihe aus meinem Schuppen (einer meiner Wortwitze… ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass vielleicht irgendwann irgendwer darüber schmunzeln könnte…) aus, den ich von allen mir bekannten am meisten liebe!

Wir beschäftigen uns heute also daher mit „Harvest Moon: Friends of Mineral Town“ für den GameBoy Advance. Ja, dafür dass ich keinen GBA selbst besaß, habe ich doch einige Spiele mir rund um diese Handheldgeneration angesammelt. Na ja, letztendlich hatte ich das Glück jemanden gehabt zu haben, dessen GameBoy Advance ich mir immer ausleihen konnte. Was für eine kackendreiste Dreckssau ich doch war…
Äh… ach ja, das Spiel!

Ich spiele „Harvest Moon“ ganz gerne. Nicht weil ich so ein Landmann bin oder Bauer sucht Frau nachspielen will, sondern weil es unterm Strich eine Simulation ist – mit mehr oder weniger Rollenspielelementen – und ich Simulationen extrem liebe. Na gut, ich liebe sie nicht generell und auch nicht alle, aber das soll ja auch jetzt nicht Thema sein.

In wirklich starker Versimplung übernehmen wir in jedem Teil einen Bauernhof, den es zu bewirtschaften und aufzubauen gilt. So eben auch in „Harvest Moon: Friends of Mineral Town“. Dabei wird uns das runtergekommene Land nicht einfach an die Backe geklatscht, nach dem Motto: „Hier, das ist deins und nu mach was draus!“, sondern wir erfahren warum unser Protagonist sich nun um den Hof kümmern darf.

Vor Jahren während eines Familienausflugs gefiel es ihm scheinbar so sehr auf dem Bauernhof, dass er mit dem Besitzer eine Brieffreundschaft aufbaute. Als nun über einige Zeit hinweg die Briefe ausblieben, machen wir uns auf dem Weg herauszufinden was los ist. Besorgt erreichen wir also den Hof und erfahren, dass unser in die Jahre gekommener Brieffreund schon vor einem halben Jahr das zeitliche gesegnet hat. Doch da er keine Nachkommen hatte und wir so eine Begeisterung für das Stück Land schon als Kind hatten, hat er uns den Bauernhof vermacht. Es liegt jedoch nun an uns ihn wieder in alter Blüte erstrahlen lassen!

Und so beginnt das Bauernleben unseres digitalen Ichs. Das Feld von Unkraut befreien, umgraben, Pflanzen sähen und ernten. Ställe und Tiere kaufen, die gepflegt und gehegt werden wollen. Immerhin steigt die Qualität und damit der Verkaufspreis der tierischen Produkte, je mehr sie uns mögen. Daher fleißig füttern, striegen und auch reden.
Mit unserem Hund – der im Laufe des Spiels uns an die Seite gestellt wird – ein wenig spielen und sich mit den Bewohnern des nahegelegenen Dorfes austauschen. Ja, das Spiel bietet reichlich womit man sich beschäftigen kann. Und abseits von dem bereits aufgezählten gibt es noch viel, viel mehr!

Die „Harvest Moon“-Reihe besticht natürlich dadurch, dass die Vorgänge zwar versimpliziert sind – für eine echtere Bauernlebensimulation muss man dann wohl doch eher zum Landwirtschaftssimulator greifen –, aber dafür bieten uns die Titel stets ein umfangreiches Angebot an Möglichkeiten und Tätigkeiten, mit denen sich die digitalen Tage füllen lassen. Daneben sind es aber auch die Interaktionen mit den NPCs in Form von Dörflern, die dem Spiel eine Storykomponente geben, welche einen Großteil des Spielspaßes mit ausmacht.

„Harvest Moon: Friends of Mineral Town“ bietet um die fünfzig Figuren mit denen hier ein Interagieren möglich ist, welches bei bestimmten Damen sogar so weit geht, dass es möglich ist sie zu heiraten! Dabei muss mit Geschenken über Zeit hinweg ihre Gunst erworben werden und es müssen sogenannte Herzevents ausgelöst werden, um eine engere Beziehung zu den Damen aufzubauen. Aber vorsicht, bis auf eine Ausnahme, erwarten den Spieler zu den möglichen Traumfrauen auch Rivalen. Diese buhlen ebenfalls um die Gunst der holden Maiden und deren Voranschreiten hierbei ist durch die sogenannten Rivalenevents zu erkennen.

Ein wenig unkreativ sind hierbei höchstens die etwas klischeehaften Darstellungen der Frauen. Mit Ann haben wir das süße Mädchen von nebenan, Elli ist die immer Freundliche und Offenherzige, Karen die leicht arrogante Schönheit, Mary die schüchterne und schlaue Leseratte und mit Popuri dann noch die etwas kindlich Naive. Nun gut, wenn das aber das einzig Negative daran ist, wird man sich wohl damit auch noch arrangieren können.

Wenn man aber sich lieber in der Natur aufhalten will, so bietet das Spiel in der Richtung auch reichlich Möglichkeiten, da auch die zu erforschende Umgebung von „Harvest Moon: Friends of Mineral Town“ wunderbar groß ist. Zwei Minen warten beispielsweise darauf untersucht zu werden und dienen für fleißige Höhlenforscher als profitable Ersatzgeldquelle. Oder einfach denjenigen, denen das Pflanzengezücht zu anstrengend ist.

Oder man verbessert durch, in den Minen gefundene, Erze seine Werkzeuge, um sich eben effektiver um das Pflanzengezücht kümmern zu können. Zwischendurch gibt es dann neben den Events zum Thema Liebe, auch diverse Events – die Bezeichnung „Dorfereignisse“ träfe es eher – rund und um das Dorf herum. Aber auch Feste wollen gefeiert werden und die Dörfler sagen auch nichts gegen Geschenke an ihren Geburtstagen.

An mehreren Stellen kann man auch angelnd zur Entspannung gelangen oder nach dem Kauf einer Küche (und einigen Küchengeräten), seine Kochkünste austesten. Wenn es schon nicht im echten Leben klappen will, kann man wenigstens hier damit brillieren!
Powerbeeren (Beeren, welche den Maximalwert der unsichtbaren Energieleiste – jede körperlich anstrengende Aktion kostet eben Energie bis zur Erschöpfung – der Spielfigur dauerhaft anheben) wollen gefunden und das Haus ausgebaut werden. Ach ja und wer so richtig den Bonzen raushängen lassen will, kauft sich noch das Ferienhaus und die Berghütte. Mit einem Bauernhof zu großen Reichtum gelangen, wenn das nur im echten Leben so einfach wäre…

Es gibt somit wahrlich genug zu tun, um auf eine dreistellige Spielzeit zu gelangen. Für mich war auch „Harvest Moon: Friends of Mineral Town“ lange Zeit der beste Teil. Sowohl was die Handheld-Titel, als auch die Konsolenspiele angingen. Es passt einfach rundum.

Zudem überzeugte der vierte Teil der Handheldableger natürlich mit einer wunderschönen Grafik, die einen leichten Comictouch hatte – oder den ich vielleicht auch nur darin sehen will. Bunt, farbenfroh und abwechslungsreich durch die Jahreszeiten, zeigt sich das Spiel wirklich von einer schönen Seite.

Was die Musik angeht. Nun ich habe es glaube ich schon hin und wieder gesagt, aber viele Musikstücke der GameBoy Advance Zeit habe ich nie gehört, da ich eher immer gemutet gespielt habe. Dennoch waren die Lieder ganz nett und gerade die Jahreszeiten-Themes sind sehr gelungen. Letztendlich war aber eben die Musik die größte Schwäche dieses Spiels. Sie wollte einfach einem nicht im Ohr bleiben und so war es völlig egal, ob man mit oder ohne sie spielte.

Mehr sich im Übrigen diskriminiert fühlt, dass er ja nicht als Mädchen beweisen kann, wie einfach es doch ist so einen Bauernhof auf Vordermann zu bringen, dem empfehle ich das ein Jahr später erschienene „Harvest Moon: More Friends of Mineral Town“. Leider nur in Japan und USA herausgekommen, da man offenbar aufgrund des geringeren Erfolgs in USA von einem Release bei uns absah. Sauerei…

Abgesehen von der Geschlechterrolle – und damit den etwas anderen Liebschaften – scheint es jedoch ansonsten keinen wirklichen Unterschied zu geben. Immerhin nichts verpasst, wenn wir es schon nicht zu Spielen kriegen. Ein minimalistischer Trost.

Nun verabschiede ich mich aber, da ich durch das Schreiben des Beitrags wieder Lust bekommen habe, nach meinen fast zehn Jahre alten Tieren zu sehen. Na hoffentlich Leben die noch…
Ich mein, fast zehn Jahre ohne Futter?

Euch einen schönen Tag ob auf dem Bauernhof oder der heimeligen Couch und cheerio!
Euer King Sirus

Sonntag, 4. Januar 2015

Statt RoboFights nun DigiFights?

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und ich finde zwar das neue Jahr sollte nicht negativ beginnen, aber andererseits habe ich mal wieder monatelang nur Spiele präsentiert dich mich zum Lobpreisen brachten. Da denkt man am Ende noch mir würde jedes Spiel auf dem Markt gefallen. Dem ist aber nicht so und manchmal macht sich ein Spiel am Ende auch nur bei mir unbeliebt, aufgrund der Übersetzungsfaulheit aufgrund von finanziellen Einsparungen bei den Publishern.

Somit dreht es sich heute um „Mega Man Battle Network 4: Red Sun“, welches für den GameBoy Advance erschien. Es war nicht mein erstes „Mega Man Battle Network“ – ich bin mir zwar nicht mehr sicher, aber ich habe den ersten oder zweiten Teil der Reihe ebenfalls zuvor kurz angezockt, werde darauf aber hier auch noch kurz zu sprechen kommen –, aber es scheiterte letztendlich bei mir aus den selben Gründen: Die englische Sprache…

Soweit ich weiß sind bis zu „Mega Man Battle Network 4: Red Sun“ ausnahmslos alle Teile in englischer Sprache auf dem deutschen Markt erschienen! So etwas, finde ich zumindest, ist aus unternehmerischer Sicht immer eine extrem dumme Entscheidung!

Natürlich bedeutet es für ein Unternehmen Kosten, das Spiel in andere europäische Standardsprachen (die typische Auswahl, wer sie noch aus alten GBA-Spielen heraus kennt, war ja: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch) zu übersetzen. Aber andererseits bedeutet dies auch seine potentielle Käuferschicht zu erweitern!

Gerade ein Spiel wie „Mega Man Battle Network 4: Red Sun“ – welches in Deutschland glaub ich auf der Verpackung eine Altersfreigabe von drei Jahren hatte –, lockt auch junges Publikum an, die jedoch mit der englischen Sprache nicht vertraut sind. Ergo obwohl man Kinder unter zehn Jahren als Spieler gewinnen könnte, verbaut man es sich selbst weil man das Spiel nicht übersetzt.

Ich selbst war damals beim Spiele von „Mega Man Battle Network 4: Red Sun“ 16 Jahre alt gewesen und merkte, dass mit einfachem Schulenglisch es bisweilen nicht ausreichte, um die komplexen Texte zu verstehen. Mehrfach habe ich mir in Onlinedictionarys Übersetzungen zusammenbasteln müssen, was vor allem dann unpraktisch wird, wenn man keine Übersetzung findet. So steckte ich irgendwann in dem Spiel fest und wusste nicht wo und wie ich weiterkommen sollte, weshalb ich es niemals durchgespielt habe.

Vielen Dank Sparmaßnahmen bei der Übersetzung…

Dies war auch schon jahre zuvor bei dem anderen Teil der Reihe, welchen ich gespielt habe, passiert. Auch da war ich irgendwann nicht mehr weitergekommen, weil ich aufgrund der Sprachbarriere nicht verstanden hatte, wohin ich storytechnisch als nächstes hin sollte.

So etwas ist viel, viel, viel frustrierender, als jeder arschfiese permadeath roguelike Spielehit…!

Aus diesem Grund lasse ich auch den Punkt Story diesmal gezielt weg. Von der ist eh nichts wirklich haften geblieben, konnte ja auch nicht. Und da ich eh nie sonderlich weit gekommen bin, ist es noch sogar noch schwieriger etwas Vernünftiges über die Story zu sagen…

Grafisch sage ich nichts hierzu, denn alle sechs Teile der „Mega Man Battle Network“-Reihe erschienen innerhalb von sechs Jahren (ja, jedes Jahr eines) für den GameBoy Advance. Grafische Verbesserung war also in einem überschaubaren Maß vorhanden. Na gut, eine Besonderheit muss man aber doch noch erwähnen. Der fünfte Teil der Reihe erschien sowohl für den GBA, als auch den Nintendo DS. Der sechste Teil hingegen war wieder ein reiner GBA-Ableger… seems logic, wa?
Aber um die geht es hier nicht, sondern den vierten Teil, von daher genug der Fun Facts!

Auch musikalisch sticht die Reihe nicht aus der großen Maße hervor. Dabei muss man aber auch sagen, dass meine GBA-Spielzeit zu über 80% mutet war. Mir gingen damals viele Lieder aus Computerspielen einfach nur auf den Zeiger, da sie sehr nervig aufgebaut waren. Zumindest war dies mein Eindruck immer.

Das was die Reihe letztendlich wirklich als einziges interessant machte und mich dazu brachte es nach dem gescheiterten Erstversuch eines ausgeliehenen Spiels mit „Mega Man Battle Network 4: Red Sun“ nochmals zu versuchen, war das Gameplay.

Oder besser gesagt, das Kampfsystem des Spiels. Hierzu muss man aber erst einmal erklären, inwieweit die kultige Figur Mega Man in dieser Spieleserie neu erfunden wurde. Anders als in den ersten Spielen ist er kein Roboter mehr, der die Fähigkeiten seiner Feinde adaptiert, sondern ein Programm. Dieser bewegt sich für seinen „Besitzer“ durch eine Art Internet, welches BattleNet heißt und Programme durchaus kämpferisch schon mal aneinander geraten.

Das Kampfsystem hat dann eine Art strategische Komponente. Auf jeweils eigenen Feldern von drei mal drei Clustern Größe bewegen sich Mega Man, als auch seine Feinde. Mit Hilfe von Battle Chips kann Mega Man dann zusätzliche Attacken einsetzen oder auch Chips zu besonders starken Angriffen verbinden. Alles in allem ist es ein System mit viel Tricks, Kniffen und Möglichkeiten die alle zu erklären doch etwas viel wären. Außerdem befürchte ich, aufgrund der langen Zeit die ich das Spiel nichtmehr angefasst habe, nicht alles korrekt wiedergeben zu können. Oder verständlich.

Generell war dies ein ziemlich cooles System und brachte Mega Man auch denen näher, die zu schlecht waren für die teilweise extrem schweren Jump ‘n‘ Run Titel dieser Spielefigur. Ich mein wer ist nicht an den allerersten GameBoy Teilen zu Mega Man verzweifelt?
Nur ich?
Na toll…

Ich glaube, dass wenn das Spiel auf deutsch gewesen wäre, es mich durchaus überzeugt hätte. Und zwar wirklich einzig und allein nur mit diesem tollen Gameplay, welches mir unheimlich viel Spaß gemacht hatte. So aber war es ein frustrierendes Machwerk von Capcom, dessen Kauf ich als rausgeschmissenes Geld sehe.

Ihr solltet euch auch mal rausschmeißen in den Schnee – sollte bei euch noch welcher rumliegen – oder zumindest den hoffentlich angenehmen Tag genießen. Daher sag ich jetzt auch cheerio!

Euer King Sirus

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Let’s Think: Meine Spieljuwelen 2014

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und heute geht es – wie der Titel schon verrät – um die Spiele, welche mich dieses Jahr am Meisten überzeugen konnten. Ich werde jedoch das Ganze nicht in eine Art Top irgendwas packen, sondern Spiele des Erscheinungsjahres 2014 aufzählen und ein paar Worte dazu verlieren.

Daneben wird es auch eine Liste von Spielen geben, welche zwar dieses Jahr erschienen sind, ich aber noch nicht gespielt habe und dringend daher mal nachholen muss…
Also quasi ehrenhafte Nennungen oder so… klingt grad auf deutsch irgendwie doof, oder? Englisch klingt es besser… na ja egal!

Auch ist mir beim Überblicken meiner Spieleliste aufgefallen, dass ich dieses Jahr unheimlich viele Titel von 2013 gespielt habe. Komisch, war 2013 das bessere Spielejahr oder ich nur so lahm beim Nachholen? Genug Nebengeplänkel, kommen wir zum eigentlichen Thema zurück!

Die besten Spiele des Jahres 2014!

Diablo 3: Reaper of Souls
Schon komisch, wenn ein Add-On zu einem guten Spiel deklariert wird, da es im Grunde nur ein bereits existierendes Werk mit neuen Elementen erweitert. Warum also erwähne ich es hier?
Ganz einfach: Für mich steht es sinnbildlich für „Diablo 3“ im Ganzen, welches durch die Erweiterung und damit einhergehenden Änderungen überhaupt zu einem vernünftigen und spielbaren Spaßfaktor mit Suchtgarantie wurde! So hätte es Blizzard von Anfang an machen sollen, statt vom Objektverkauf der Spieler profitieren zu wollen. Da vor allem auch noch mit einem miesen Loot-System…

Hatoful Boyfriend
Ein Spiel welches ich als Let’s Play gespielt habe und dabei das erste von mehreren Enden freigespielt habe. Auch wenn die Idee dahinter gewöhnungsbedürftig ist und man sich darauf einlassen muss, bietet es doch schönen Witz und sogar Tiefgang. Wenn man also für einen Moment einmal vergisst, dass man versucht die Taube für’s Leben zu finden – das Spiel also einfach als normale Dating-SIM betrachtet –, erkennt man wie gut das Spiel letztendlich ist!

Lethal League
Auch wenn ich dieses Spiel selbst kaum gespielt habe – da es am meisten Spaß macht gegen andere es zu spielen und ich dazu bisher nicht kam –, hat es mich vom Fleck weg überzeugt. Das Spielprinzip von Völkerball mit Baseball vermischt und dazu kreativen Charakteren mit tollen Fähigkeiten macht einfach unglaublich Laune. Selbst das reine Zuschauen wird so zum Heidenspaß.

Transistor
Das neue Spiel von den Machern von „Bastion“ ist zu Recht eines der besten Spiele des Jahres. Erneut wurde uns ein Kunstwerk, mit wirklich grandiosem Kampf-System vorgesetzt, dessen Story unglaubliche Tiefe besaß. Ja sogar zum Nachdenken angeregt, wenn man sich auf die philosophische Ebene einlässt. Und auch wenn es für mich nicht ganz an die Qualitäten von „Bastion“ heranreichte, ließ es doch massig Spiele in seinem Schatten zurück! Im Grunde als Jammern auf hohen Niveau.

Alien: Isolation
„Alien: Isolation“ findet heute als einziges Spiel Erwähnung, obwohl ich es selbst nicht eine Minute lang gespielt habe, sondern wirklich nur über Let’s Plays anderer verfolgt habe. Wer mich kennt – oder meinen Kanal verfolgt – weiß, dass ich bei Horrorspielen einfach zu schissig bin und daher eher ihnen aus dem Weg gehe. Daher habe ich es nicht selbst gespielt. Dennoch habe ich selbst beim Zugucken gemerkt, wie enorm dicht die Atmosphäre ist. Auch die Mühe und Detailverliebtheit der Spieleentwickler in Bezug auf die Sevastopol ist der Hammer!

Card City Nights
Ein kleines Sammelkartenspiel mit Story, welches eher als Nebenprodukt eines anderen Indie-Titels entstand. Dennoch überzeugt es mit dem Witz und Charme, so wie einem ausgeklügelten Spielkonzept, welches doch nostalgische Erinnerungen an Triple Thriad aus „Final Fantasy VIII“ weckt. Ein Pluspunkt, der aber auch nicht verspielt wird. Sorry… schlechter Wortwitz…

Assassin’s Creed: Unity
Egal wie einen das Triben von Ubisoft auch ankotzen mag, man kann nicht bestreiten, dass „Assassin’s Creed: Unity“ ein wirklich tolles Spiel ist! Es war mein erster Titel der Reihe, weshalb ich die Verbesserungen nicht unbedingt wahrnahm und hatte das Glück von den Bugs größtenteils verschon geblieben zu sein, weshalb wohl mein Bild generell auch etwas positiver ausgefallen ist. Und ich komme noch immer nicht weg davon! Ich will alles haben, was ich kriegen kann!

Whispering Willows
Mein erstes LPT mit Rybka auf meinem Kanal und ein Spiel, von dem ich nicht viel erwartete, aber dafür umso mehr bekam! Es überraschte mich mit seiner wunderschönen Zeichenstilgrafik, so wie dem absolut genialen Gameplay. Das es aus einer Jam-Idee zu diesem Spiel geschafft hat ist wirklich ein Glück und ich hoffe, dass die Macher nochmals das Gameplay aufgreifen und eine etwas bessere Story drum stricken. Die von“Whispering Willows“ war zwar okay, aber da ist noch einiges nach oben hin möglich!

Mario Kart 8
Wir reden hier von „Mario Kart“… muss ich dazu wirklich noch viele Worte verlieren?!
Na gut, wem mein Beitrag zu dem Spiel nicht reicht, hier nochmals die Zusammenfassung: Zwar ist noch immer nicht wieder alles perfekt, gerade was einige Spielmodi betrifft, doch man befindet sich wieder auf einem guten Wege. Außerdem für die ausgehungerte Wii U ein Musstitel!

Quest Run
Ein Spiel welches durchaus mit seinem Gameplay wieder überzeugt, typisch für die Indie-Szene. Leider brauchen die Runs manchmal wirklich viel Zeit, weshalb es sich nicht unbedingt als Spiel für Zwischendurch eignet und mein Vorankommen daran auch scheitert. Dennoch kann man schnell süchtig danach werden.

So und nun die besonderen Erwähnungen meines Stapel der Schade, die ich dringenst und schleunigst nachholen sollte. Spiele die vielversprechend aussahen, Fortsetzungen toller Titel sind oder einfach als unerwartete Überraschungshits gefeiert wurden:

- The Banner Saga
Die zweite Episode / Der zweite Teil / Na ja, so wie das Spiel halt weitergehen soll, dürfte wohl bald erscheinen und eigentlich wollte ich es dieses Jahr als LP umsetzen. Das etwas schwierige englisch stand meinem Vorhaben jedoch ein wenig im Weg, weshalb ich es dringend privat wenigstens einmal spielen sollte!
- A Bird Story
„To the moon“ fliegt hier noch bei mir rum, welches ich bisher nicht angerührt habe und nun ein neues Spiel derselben Macher! Dringender Nachholbedarf wie mir scheint. Vielleicht Beide als Let’s Plays?
- Child of Light
Auch wenn das Spiel damals zur Ankündigung anders wirkte – oder ich einfach etwas Anderes erwartet hatte – besticht es doch mit seiner Optik und wird zudem ziemlich gelobt. Vor allem habe ich es auf der Wii U, wo ich über Spielemangel jammere. Dennoch zocke ich es nicht… Irgendwas ist da doch faul…?!
- Danganronpa 2: Goodbye Despair
Die erste Fortsetzung unter den besonderen Erwähnungen. Der erste Teil war unglaublich gut gemacht, mit einem wirklich krassen Ende. Teil eins habe ich ja extra noch im Blog abgehandelt, weil ich direkt Teil zwei hinterhersuchten wollte. Und wie immer bisher noch nicht dazu gekommen… Wieso eigentlich?!
- Detective Grimoire
Irgendwie hat es mir das Spiel angetan. Der Trailer, der Humor, die Optik, das Gameplay… und warum habe ich es dann noch nicht gespielt?!
- GhostControl Inc.
Hey, wer wollte nicht schon immer ein Ghostbuster sein? Diese Geisterjägersimulation zieht daher einfach Filmfans an, wie das Licht die Motte. Oder hab nur ich mich als Motte zu fühlen?!
- Mugen Souls Z
„Mugen Souls“ begeisterte mich ungemeinhin und wurde ja auch schon recht früh hier im Blog thematisiert. Eigentlich schon ein Frevel Chou Chou gegenüber, dass das Spiel erst einmal auf meinem Stapel der Schande gelandet ist *gnarf*
- Murdered: Soul Suspect
Das Spiel ist an mir komplett vorbei geschlichen, bis ich eher zufällig den Trailer auf Steam sah. Wenn Square nur nicht so knauserig wäre, wenn es um Duldungserklärungen ginge, wäre es ein LP-Muss für meinen Kanal. So aber immerhin ein Zockmuss für das kommende Jahr
- One Piece Unlimited World Red
One Piece ist einer meiner liebsten Mangareihen, weshalb ein Spiel hierzu für mich irgendwie schon Pflichtprogramm ist.
- Sherlock Holmes: Crimes and Punishments
Ich bin ebenso ein riesiger Sherlock Holmes Fan, weshalb ich schon lange ein Auge auf die Spiele rund um den Meisterdetektiv geworfen habe. Aber dieses soll ja auch noch dazu echt gut sein!
- South Park: Der Stab der Wahrheit
Ich mag schon lange kein South Park mehr, aber ich mag verdammt gerne Rollenspiele. Dass ausgerechnet also South Park eines der besten Rollenspiele des Jahres werden sollte (glaubt man der Fachpresse), hat mich doch überrascht. Na gut, wird dann nächstes Jahr nachgezockt… hoffentlich…
- The Vanishing of Ethan Carter
Seien wir ehrlich: Man will dieses Spiel doch nur spielen, weil es so unverschämt gut aussieht, oder?
- Watch Dogs
Ich wollte dieses Spiel unbedingt auf der Wii U besitzen, weshalb ich natürlich es erst vor kurzem ergattern konnte und einfach noch keine Zeit fand es anzuzocken. Ich hoffe wirklich, dass das Spielprinzip, welches wie die Faust aufs Auge zu dieser Konsole passt, nicht auf der Wii U verhunzt wurde…

So und einen Sondertitel habe ich dann noch, auch wenn er eigentlich nicht 2014 erschienen ist. Aber ich kann nicht von den besten Spielen 2014 reden, ohne das Spiel zu erwähnen welches ich in dem Jahr zockte und mich von allen am Meisten begeisterte:

Dust: An Elysian Tail
Dieses Spiel hat nicht umsonst eine über 95%ige gute Bewertung auf Steam, in Form von über 8000 positiven Stimmen! Die Story ist richtig geil, hat mir manches Mal einen Kloß im Hals versetzt und zum Ende hin sogar zu Tränen gerührt. Obwohl nichts Rührendes geschah, nur etwas verflucht trauriges…
Da jedoch das Let’s Play dazu noch nicht durch ist, will ich nicht spoilern.
Eines aber kann ich versichern: Kein Spiel dieses Jahr (nicht einmal meine größte Suchtfalle „Assassin’s Creed“) konnte mich dermaßen begeistern, wie „Dust: An Elysian Tail“!

Das war es von mir und auch wenn dies keine typische Bestenliste war – vielleicht sieht es ja nächstes Jahr anders aus – hoffe ich dennoch es hat euch gefallen.

Habt bis Mitternacht noch ‘nen schönen Tag, feiert angenehm ins neue Jahr hinein und rutscht auch sicher dahin, ja? Will euch nämlich alle 2015 wiedersehen! Von daher: cheerio!

Euer King Sirus

Sonntag, 28. Dezember 2014

Mit dem Schlüssel zum Herzen

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und unglaublich, aber wahr… ich habe über ein Jahr gebraucht, um mal die Fortsetzung von „Kingdom Hearts“ zum Beitragsthema zu erklären?! Welch eine Schande…
Aber ist nun passiert und nur bedingt schlimm, denn so kann ich behaupten, dass es diesen Beitrag angesichts des Releases der HD Remix Version für die PlayStation 3 gibt. Sprechen wir demnach heute über „Kingdom Hearts 2“!

Dabei muss man aber auch erwähnen, dass dies nicht die einzige „Fortsetzung“ ist, denn zuvor gab es schon auf dem GameBoy Advance „Kingdom Hearts: Chain of Memories“. Dieses stellt storytechnisch ein Bindeglied zwischen den beiden Teilen der Hauptserie dar. Ergo finden sich einige Bezüge in „Kingdom Hearts 2“ auf den GBA-Teil, jedoch muss man den nicht gespielt haben, um die Fortsetzung zu verstehen.

Seit nun fast zehn Jahren warten wir auf den dritten Teil, dessen Entwicklung immerhin inzwischen bekannt gegeben wurde. Genauso lange frage ich mich, wohin sich die Story noch entwickeln soll. Denn das Problem ist, dass „Kingdom Hearts“ eine simple, aber richtig gute Story hatte. „Kingdom Hearts: Chain of Memories“ – auf das wir noch ein ander Mal eingehen werden – hat damit begonnen diese Story mit neuen Elementen vielschichtiger, komplizierter und plottwistreicher zu machen. „Kingdom Hearts 2“ ist dann auf diesen Zug aufgesprungen.

Meine Sorge ist einfach nur, nach den drei weiteren Ablegern die es inzwischen gibt – „Kingdom Hearts 358/2 Days“, „Kingdom Hearts: Birth by Sleep“ und „Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance“ –, dass die Story zu komplex aufgebauscht wird, wodurch der dritte Teil keinen vernünftigen Schluss mehr bieten kann. Dabei soll er genau das werden. Das Ende der Geschichte rund um Soras Abenteuer. Wobei es gleichzeitig kein Ende der Crossover-Idee von Disney und Square bedeuten soll.

Doch bleiben wir erst einmal beim zweiten Teil. Worum geht es da eigentlich?
Das Spiel setzt mehr oder weniger da an, wo „Kingdom Hearts: Chain of Memories“ endete. Und zwar erwachen Sora, Donald und Goofy aus einer längeren Tiefschlafphase, die dazu nötig war um ihre beschädigten Erinnerungen aus dem GBA-Teil wieder herzustellen. Doch bevor wir uns mit dem altbekannten Trio wieder auf Reisen begeben, lernen wir zuvor Roxas kennen, der offenbar eine besondere Verbindung zu unserem Helden zu haben scheint…

Nachdem wir endlich dann wieder das tolle Trio spielen dürfen, erfahren wir dass es neben den altbekannten Herzlosen eine weitere Bedrohung gibt: Die Niemande!

Diese werden augenscheinlich von einer ominösen Organisation kontrolliert – die sogenannte Organisation XIII –, deren Mitglieder wir teilweise schon während unseres Abenteuers im Schloss des Entfallens (Handlungsort des GBA-Titels) kennenlernen durften.
Aber neben diesen sind auch andere Feinde früherer Zeiten mit von der Partie. So verbündet sich Malefiz, die wiederauferstanden ist, mit Kater Karlo und auch die Herzlosen dürfen nicht fehlen.

Der Weg von Sora, Donald und Goofy führt sie erneut über diverse Welten, teilweise schon bekannt aus dem ersten Spiel, wo es gilt diverse Schurken zu bezwingen. Doch auch die Suche nach Riku treibt sie weiter voran. Dabei offenbaren wir dann das Geheimnis rund um die Niemande, erfahren etwas wahrlich überraschendes in Bezug auf Ansem – unseren Feind in „Kingdom Hearts“ – und die Frage was das namensgebende Kingdom Hearts eigentlich ist, wird mal wieder neu interpretiert.

Zwar ist die Handlung wie gesagt vielschichtiger, mit Überraschungen gespickt und erneut richtig gut erzählt, verliert dadurch aber den Chamre eines Spiels, das vor allem von seiner Idee lebte. „Kingdom Hearts 2“ will vor allem durch sein storytelling ernst genommen werden. Als Spiel, welches eine Handlung zu erzählen weiß. Man möchte nicht mehr als Spiel für Kinder wahrgenommen werden, sondern für alle Altersgruppen. Das ist gelungen, auch wenn ich den kindlichen Charme mochte und dessen Verlust bedauere.

Und auch wenn aus heutiger Sicht und angesichts von Konkurrenz wie „The Last of Us“, „The Walking Dead“ oder „Dust – An Elysian Tail“ die Story doch nicht mehr so grandios wirkt, war sie es zum damaligen Zeitpunkt. Sie packte mich, zog mich emotional mit sich und ich konnte mich darin verlieren. Hut ab vor dieser Leistung! Eine Leistung, die aber nicht in jedem der Ableger abseits der Hauptreihe gelang…

Was das Gameplay angeht – vor allem die Kämpfe, die ich ja im Text des ersten Teils noch etwas kritisierte – hat sich reichlich was getan. Zwar sind die Aufrufe noch sinnfreier und nutzloser geworden (was extrem schade ist, denn wie in den „Final Fantasy“-Spielen, mochte ich die immer sehr und hätte mir hier einen größeren Nutzfaktor gewünscht), doch dafür wurden die Kämpfe positiv überarbeitet.

Ich fand, dass der Ablauf besser von statten ging, man mit mehr Manövern arbeiten konnte, die Kameraführung übernahm ebenfalls nun der Spieler – was immerhin etwas mehr Übersicht gewährte, als zuvor – und durch die neue Drive-Form Soras auch ein besonderes Element hinzugefügt wurde. Dieses bedurfte durchaus eine gewisse taktische Überlegung, denn bei der Drive-Form verbinden wir uns mit einem oder auch beiden Partnern, was bedeutet dass sie uns während dieser Zeit nicht unterstützen können. Außerdem muss man sich auch immer überlegen, welche Form man zu welchem Zeitpunkt einsetzen will. Goofy für die Helden-Form, welche den Angriff verbessert? Donald für die Weisen-Form, wodurch unsere Zauber stärker werden?
Die Kämpfe haben somit deutlich mehr Spaß gemacht, als noch im Vorgänger!

Musikalisch ist das Spiel ebenfalls wieder eine Wucht und das Opening, so wie Ending (erneut von der berühmten japanischen Sängerin Utada Hikaru gesungen – ich hoffe wirklich, dass sie bei Teil 3 ebenfalls wieder ran darf!) haben mich einfach umgehauen. Ich konnte sie mir stundenlang anhören…
Einfach göttlich!

Grafisch muss man nicht viel sagen. Beide Spiele erschienen auf der PlayStation 2, weshalb keine extremen Grafiksprünge möglich waren, weshalb sich die Entwicklung eher auf optische Polierung begrenzt. Eher sieht man einen Unterschied zwischen den HD Remixes beider Teile. Oder wenn man sich den ersten Trailer zum angekündigten Teil 3 anschaut mit der angeblichen Ingame-Grafik. Da wird man doch bisschen vorfreudig, auf das Spiel.

Ebenfalls eine wirklich geile Veränderung und Verbesserung war die neue Art mit dem Gummi-Jet zu reisen. Ich bin kein großer Fan von Rail-Shootern, vor allem da ich meist die richtig extremen und womöglich wirklich spaßmachenden einfach nicht gebacken kriege. Doch hier wurde das Ganze in eine durchaus fordernde, aber nicht überfordernde Form gepackt, die das Reisen zwischen den Welten wirklich interessant gestaltet. Zudem gibt es die Möglichkeit das Fluggefährt selbst zu gestalten, indem man mit Gumi-Blöcken zusätzliche Fähigkeiten und Funktionen mit reinbaut. Hier haben sich die Macher wirklich die Reaktionen der Fans zu Herzen genommen (mieses Wortspiel, sorry…).

Wenn man die Story irgendwann durch hat, gibt es dennoch noch reichliche Kleinigkeiten links und rechts des Handlungspfades zu erledigen. Ein Skateboard Mini-Spiel (Tony Hawk lässt grüßen), die Arena des Olymps in der Unterwelt von Hades erwartet den Spieler oder sogar ganze Welten, die als reine Mini-Spiele ausgelegt sind. So etwa der Hundertmorgenwald!

Das Spiel bietet also reichlich Stoff und ist in meinen Augen nicht einfach nur eine würdige Fortsetzung, sogar eine Steigerung der Spielreihe. Oftmals sind Nachfolger enttäuschend und können nicht an die Qualität des Erstwerks heranreichen. Diess Problem haben Square Enix mit „Kingdom Hearts 2“ nicht, hoffentlich also auch nicht mit „Kingdom Hearts 3“. Wer das Spiel noch nicht hat, sollte also durchaus sich überlegen zum HD Remix zu greifen. Immerhin liegen dem, soweit ich weiß, auch „Kingdom Hearts: Birth by Sleep Final Mix“ (HD Version des PSP Spiels auf der PlayStation 3) bei, so wie eine Videozusammenfassung von „Kingdom Hearts Re:coded“ (ein Handyspiel, welches ursprünglich nur in Japan erschien, aber auch eine Nintendo DS Umsetzung erhielt, welche wiederum auch außerhalb Japans erhältlich war).

Euch jetzt noch ‘nen schönen Tag und hoffentlich einen angenehmen Rutschs ins neue Jahr. Ich freue mich euch schon mit den ersten Texten im neuen Jahr begrüßen zu dürfen, doch jetzt erst einmal cheerio!
Euer King Sirus

Freitag, 26. Dezember 2014

Ein Fazit vom Leben

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und heute verzichte ich einmal auf den „Let’s Think“-Zusatz in der Überschrift, da dieser Text zwar in dieselbe Kategorie kommt, aber eben eine Fortführung meines ersten Beitrags dieser Art ist. Wieder einmal werfe ich einen Blick zurück auf ein Jahr und lasse meine Gedanken schweifen. Werde melancholisch, nachdenklich und ein wenig hoffnungsvoll auf die Zukunft. Aber einen Gedankenschritt nach dem Anderen und nicht alle auf einmal!

In erster Linie will ich diesmal nämlich meine Gedanken nicht darum kreisen lassen, warum die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, sondern eher warum ich selbst irgendwie von meinem Weg abgekommen zu sein scheine…

Zumindest komme ich mir so vor, wenn ich anfange über mich nachzudenken. Ich erwische mich beispielsweise wieder öfter dabei, wie ich mich über mein Leben beklage und niedergeschlagen fühle. Wie ich mich von Sorgen über Geld oder Problemen auf Arbeit runterziehen lasse, anstatt jeden Tag zu genießen so gut ich kann. Immerhin geht es mir im Kern doch richtig gut. Eine Tatsache, die ich ja schon letztes Jahr zu dieser Zeit feststellte und hervor hob in meinem Text.

Doch woher kommen diese negativen Gedanken, die sich wieder in meinen Kopf schleichen?
Nun hauptsächlich wohl davon, dass mir eine große Stütze im Leben weggebrochen ist. Nach zehn Jahren Freundschaft musste ich den Verlust meines ersten, einzigen richtigen und besten Freundes beklagen…

Dabei – auch wenn die Worte so klingen mögen – ist dieser „Verlust“ nicht auf ein dahinscheiden zurückzuführen. Glücklicherweise lebt er noch und ist hoffentlich wohl und munter. Nein, eine „Kleinigkeit“ hat sein Leben umgekrempelt und seine Prioritäten waren einfach andere geworden. Als ich meine derzeitige Beziehung einging, war es mir wichtig, dass unsere Freundschaft darunter nicht litt und tat alles davor. Doch hatte ich große Angst wie es enden würde, wenn er eine Freundin für sich fände. Heute kann ich wohl sagen, dass diese Sorge berechtigt war…

Menschen treten in unser Leben, beschreiten mit uns eine Weile denselben Pfad, ehe sie wieder ihrer eigenen Wege ziehen. Das ist das Leben. So ist es nun einmal. Wer hat schon noch Kontakt mit Freunden aus der Schulzeit? Ein geringer Teil mit Sicherheit.

Doch manche „Wegbegleiter“ sind wichtiger als Andere. Hinterlassen deutlichere Fußabdrücke in unserem Pfad… unserem Leben!
So jemand wichtiges war er, dennoch hatten wir uns nicht gegen das Leben wehren können und den Regeln nach denen es spielte…

Das Ganze geschah etwa zur Jahresmitte hin, doch schon vorher zeichnete sich wieder ab, wie enttäuschend es durchaus sein kann, sich auf Mitmenschen einzulassen. So hatte ich ja zum Ende des letzten Jahres hin eine neue Stelle begonnen, wo ich aber schnell von Kollegen erfuhr, dass zwei Mitarbeiter sich herzhaft über mich lustig machten.

Sicherlich ist es einfach sich selbst als Opfer darzustellen, doch in diesem Falle war ich ein Opfer. Denn mein Fehler war, dass ich naiv und freundlich bereit war offen und ehrlich über mein Leben zu sprechen. So war es offenbar für die Damen amüsant, dass ich leidenschaftlich schreibe, meine Freundin und ich es schaffen für gerade einmal fünfzig Euro einen Wocheneinkauf zu veranstalten und mein Versuch Kollegen etwas Gutes zu tun als Faulheit ausgelegt wurde.

(Um diesen letzten Punkt etwas genauer zu erklären: In der Filiale wurden Einlasskontrollen durchgeführt, weshalb wir Mitarbeiter abwechselnd am Eingang saßen, was sehr eintönig und langweilig war und für einige Grund ständig zu klagen und zu jammern. Weshalb ich mich bereit erklärte für die Jammernden vorne zu sitzen – obwohl es für mich genauso eintönig war und ich auch viel lieber die anderen Arbeiten erledigt hätte!)

Für die Art wie ich war, wurde ich somit zum Ziel für Spott und Hohn. Nette Kollegen rieten mir daraufhin weniger offen zu sein, was ich strikt verweigerte. Wieso?! Wieso sollte ich mich dafür schämen und verstecken wie und wer ich war?
Hatten meine Kolleginnen so wenig Selbstwertgefühl, dass sie sich darüber profilieren mussten einen anderen Menschen fertig zu machen? Oder war es einfach nur der Neid?

Ich wurde zum Problem, obwohl ich das Opfer war. Obwohl ich einen Fußmarsch über Feldwege von fast einer Stunde in Kauf nahm, um zur Arbeit zu gelangen. Das bei Wind und Wetter, zu Schichtende von ein Uhr nachts oder Schichtbeginn von sechs Uhr morgens. Obwohl ich alles gab, war ich das Problem…

Das Ende vom Lied, war dass ich die Filiale wechselte in der Hoffnung es würde besser werden – und weil meine Chefin mir zu verstehen gab, dass sie mich solange in anderen Filialen ausleihen würde, bis ich eine fände wo ich mich wohl fühlte…
Doch obwohl ich an meinem neuen Arbeitsplatz wieder viele nette Kollegen fand, schaffte ich es nicht mich dort so wohl zu fühlen, wie in der Filiale zuvor. Nie so richtig einzufinden. Und so begannen zum Jahresende auch hier wieder die Probleme.

Ich hielt das alles nicht mehr aus, als erneut ich zum Problem deklariert wurde, obwohl andere falsches Verhalten an den Tag legten…
Am Druck und den Problemen zerbrechend, kündigte ich in einer Kurzschlussreaktion…
Ich hielt das Ganze nicht mehr aus…

Im letzten Jahr habe ich noch Themen wie Mobbing kurz angesprochen. Ich war selbst oftmals Opfer.
In der Schule, jetzt auf Arbeit. Was finden die Leute daran, sich an meinem Leid zu ergötzen…

Ist es so schwer nett zu Anderen zu sein? Sich einfach für Andere zu freuen und ihre Erfolge? Beispielsweise wenn Jemand in einem Gewinnspiel etwas gewinnt oder mit seinen Fähigkeiten besondere Dinge erreicht?
Können Menschen in diesen Momenten einfach nichts anderes als Neid und Missgunst empfinden?

Und wieder bin ich offen und ehrlich. Gebe naiv mich und mein Leben preis. Das Internet vergisst nie, heißt es. Egal wann, wie und wo ich auch sterben werde, werden diese Zeilen weiterhin bestehen. Die Erinnerungen und Erfahrungen mit mir dahinscheiden, doch meine Gedanken nicht vergessen werden…

Ich zog sogar wegen der Arbeitsstelle in der anderen Filiale – und weil Rybka und ich ohnehin eine größere Wohnung wollten, um uns den Wunsch vom „Arbeitszimmer“ (*hust* Spielezimmer *hust*) zu erfüllen – im Mai um. Es war eine harte und angespannte Zeit. Etwas was auch meine Mitmenschen mitbekamen. Und selbst da war ich auch wieder vor Enttäuschungen nicht geschützt…

Denn nach einem Umzug, weiß man auf wen man sich wirklich verlassen kann und wer einen vorher, währenddessen oder auch nachher im Stich lässt. Doch dieser Selektion konnte ich immerhin etwas abgewinnen. Erschreckender ist es, wenn man merkt wie Personen, von denen man dachte sie wären nett, anschließend ihr wahres Gesicht zeigten.

Beispielsweise die Hausverwalterin unserer alten Wohnung, die stets eine nette Frau war und uns bei so vielen Dingen geholfen hatte. Doch kaum waren wir weg, merkten wir nichts mehr von dieser Nettigkeit. Schikanen und unsinnige Behauptungen folgten uns. Ein kleiner Kampf, wegen wirklich lächerlichen Belanglosigkeiten. Immer öfter bekam ich den Eindruck, dass ich die Menschen wirklich nicht verstand. Und mein Glaube an die Menschheit ging wieder flöten…

Oder die Schrebergartennachbarin meiner Mutter, die selbst immer mit harten Tönen um sich warf, aber dennoch eine gute Nachbarin war. Kaum wehrte sich aber einmal meine Mutter mit ebenfalls harten Tönen, wurde sie pampig und brach jeglichen Kontakt ab. Die Kritikunfähigkeit und Arroganz von ihr, zerstörte ein Miteinandersein. Doch die Schuld lag natürlich nicht bei ihr, sondern meiner Mutter. Zumindest wenn man jene Frau fragte…

Oder die alte Dame, deren Wohnung meine Mutter seit Jahren einmal die Woche reinigte und aufgrund von Lügen ihrer Tochter – der sie mehr glaubte, als meiner Mutter zu der sie eigentlich nach aufopferungsvollen Jahren ein gewisses Maß an Vertrauen aufgebaut haben sollte. Und warum log die Tochter? Weil sie wollte, dass meine Mutter im Urlaub der alten Dame zum Putzen zu kommen, obwohl mit der Hausherrin etwas anderes vereinbart worden war…

Oder aber die Leute, mit denen wir im Zuge unseres Umzuges zu tun hatten und für unsere neue Einbauküche zuständig waren. So war die Küche falsch gemesen, falsch geplant oder falsch gebaut worden. Je nachdem, wen man fragte. Die Schuld wurde sich gegenseitig zugeschoben – die Küchenaufbauer schoben es auf den Abteilungsleiter, bei dem wir die Küche planten, und der schob es auf die Aufbauer. Am Ende wollte Niemand die Schuld tragen, aber am Ende waren wir die Leidtragenden…

Oder…
Oder…
Oder…

Dieses Jahr, war ein Jahr der Enttäuschungen für mich. Ein Jahr, das an mir zerrte und meinen Kräften. So habe ich selbst meine Unzufriedenheit mit meinem Leben und meiner aktuellen Situation bemerkt, welche auf die vielen, kleinen, teilweise lächerlichen Dinge zurück zu führen war, welche nicht klappen oder passen wollten.

Mein bester Freund weg…
Ein geliebtes Haustier, unser Hamster, verstorben…
Weiterhin bedrückende Arbeitssituation…

Es waren wie schwarze Kleckse auf einem Blatt Papier. Die mich beschmutzten. Mich verdunkelten. Mir den Blick für das Schöne raubten. Ich weiß, dies klingt sehr poetisch und theatralisch, doch so fühlte es sich an. Denn obwohl es mir eigentlich gut ging, ging es mir nicht gut…!

So bin ich hin und hergerissen, zwischen glücklich und traurig sein. Ich schreibe diese Zeilen, während ich in Skype-Chats mit einer alten Freundin Witze reiße und zum ersten Mal seit Wochen wieder richtig herumalbern kann. Betrachte meine wunderbaren Geschenke, welche mir Rybka machte. Streichel ein wunderbares Felilou-Plüschpokémon. Doch ist das Glück, welches in diesem Moment besteht und schon bald wieder verstreicht. Und dann muss ich mich wieder den Problemen stellen.

Ich habe mich mit Elan, Euphorie und Begeisterung in mein neues Hobby gestürzt, die Let’s Plays. Hatte wieder Lust zu schreiben, weshalb ich diesen Blog anfing. Doch schon bald reichte es nicht mehr und ich begann sogar wieder kreative Texte zu verfassen. Ich stürzte mich mit aller Macht in die Projekte hinein, bis ich bemerkte, dass ich nicht die ganze Zeit mit voller Power an die Dinge heran gehen kann. Merkte, dass ich mich doch irgendwie ein Stück weit übernommen hatte.

Ich wusste, dass ich etwas zurückrudern musste, doch dies fiel mir schwer, da ich den Eindruck hatte Leute zu enttäuschen damit. So erging es mir beispielsweise Anfang August, als ich zuerst auf dem Blog kürzertrat und dann später auch bei den Let’s Plays auf eines runterging.

So ging es weiter, bis ich keine Kraft mehr hatte, für das was ich machte. Machen wollte. In einer Kurzschlussreaktion habe ich beruflich alles über den Haufen geworden, in der Hoffnung es könnte dann besser werden. Es gibt die Geschichten, von Menschen die ihren Träumen nachjagen. Die damit sogar Erfolg haben und glücklich leben. Aber erneut macht sich direkt wieder Angst in mir breit. Wird mir am Ende dieser Erfolg gegönnt oder werden wieder Neid und Missgunst Anderer mich begleiten?

Wird man sich für mich freuen können, wenn ich im Lotto gewinne?
Wird man sich daran begeistern können, wenn ich es schaffen sollte Texte zu veröffentlichen, um damit mein Leben zu finanzieren?
Wird man akzeptieren können, wenn ich irgendwann auf YouTube plötzlich erfolgreich würde und mit dem Gedanken spiele Videos zu monetarisieren?

Wird man mir das Glück gönnen, wenn es mich findet?

Das Denken anderer Menschen über einen, darf nicht das eigene Leben bestimmen. Ich habe dies in der Vergangenheit einmal zugelassen und es hatte mich beinahe zerstört. Dann hatte ich mich davon loslösen können und ich war einige Jahre sehr, sehr glücklich. Das Problem ist nur, wenn man wieder in alte Muster verfällt und erneut damit beginnt zu überlegen, was Andere von einem denken. Wenn man versucht es allen Recht zu machen, auch wenn es einfach nicht möglich ist.

Das traurigste am Ende des Tages ist jedoch die Erkenntnis, wenn man bemerkt, dass all die negativen Gedanken und Erinnerungen des Jahres stärker im Gedächtnis haften geblieben sind, als die positiven und auch schönen Momente die es ja ebenfalls gab.

So war mitunter eines meiner schönsten Erlebnisse in diesem Jahr mein Besuch auf einer Forums Convention Ende April / Anfang Mai zum Thema Pen and Paper Rollenspiel.

Es fühlte sich an, wie wenn man mit einer riesen großen Familie etwas unternahm. Alles war geil und es waren herrliche vier Tage, der Unbeschwertheit und Sorgenfreiheit. Es waren vier Tage, die viel zu kurz und zu schnell rum waren. Eine absolute Entspannung und Erleichterung von der sonstigen streßigen Zeit

Und so sitze ich hier, schütte mein Herz aus und blicke auf den Kalender. Frage mich, was 2015 für mich bereithält. Frage mich, wie meine Gedanken an diesem Tag in einem Jahr aussehen werden. Worum werden sie sich diesmal kreisen? Von wo aus werde ich sie schreiben und unter welchen Umständen? Und wieder mache ich mir Sorgen, anstatt hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken…

Es ist wirklich leichter in schwarz zu denken, als in weiß…

Wie im letzten Jahr möchte ich euch aber nicht mit einer traurigen Grundstimmung entlassen, sondern lieber die schönen Gefühle euch mit auf den Weg geben. Erneut will ich euch daher nicht einfach nur einen guten Rutsch in ein hoffentlich schönes neues Jahr euch wünschen, sondern möchte euch folgendes erneut wünschen:
Geht mit einem guten Gefühl ins Bett!

Da dies nach einem solchen Text leichter gesagt, als getan ist, habe ich erneut zu diesem Zwecke das Video vom letzten Jahr herausgesucht. Denn es hat noch immer für mich die wohl positivste Stimmung, die ich seit langem gesehen habe und ist einfach nur unglaublich schön. Ich bin richtig dankbar dafür, dass Gronkh damals die Verbreitung mit unterstützte und ich so darauf aufmerksam geworden bin!


Soa, das war’s diesmal von mir. Habt einen wunderschönen Tag, hoffe dass das kommende Jahr das Beste eures Lebens wird und verabschiede euch wie immer mit: cheerio!
Euer King Sirus

Sonntag, 21. Dezember 2014

Zu Land und auch zu Wasser unterwegs

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und endlich ist es soweit, das letzte Spiel der „Pokémon“-Reihe wird nun endlich von mir abgehandelt, nachdem nun auch die Remakes der dritten Generation draußen sind. Endlich kann ich mich darüber auslassen, wie schlecht es doch auf Hoenn zuging…

„Pokémon Rubin“ und „Pokémon Saphir“ hießen die Spiele des GameBoy Advanve Zeitalters, mitsamt dem Sonderteil „Pokémon Smaragd“. Für mich die schlechtesten Titel aller Zeiten, auch wenn es einige interessante und coole Neuerungen gab. Doch gleichzeitig auch einen Entscheid, der für mich vieles kaputt machte!

Ich merke jedoch, dass ich wieder zu viel auf einmal will, weshalb ich nun erst einmal die Story etwas betrachten will, bevor wir auf die Veränderungen eingehen. Dabei muss aber gerade hier eine sehr wichtige Veränderung angesprochen werden: Wir können erstmal in einem Hauptteil der Serie unser Geschlecht wählen!

Natürlich war diese Wahl schon in „Pokémon Kristall“ vorhanden, doch da dies eben eine Sonderedition war, ist diese Funktionsübernahme in die dritte Generation durchaus besonders. Als Brix oder Maike können wir unser Abenteuer beginnen und je nachdem wen wir wählen, wird die andere Figur zum Kind des Professors der Region – Professor Birk – und unser Rivale / unsere Rivalin.
Nur bleibt es nicht bei einem Rivalen, sondern mit dem kränklichen und an geringem Selbstbewusstsein leidenden Jungen Heiko wird uns noch ein zweiter Kontrahent auf unserer Reise spendiert. Eine halbwegs ähnliche Situation bekommen wir auch erst zwei Generationen weiter serviert.

Abgesehen davon ist die Story wie so oft dieselbe. Wir sind ein aufstrebendes Kind, welches Champ der Region werden will und müssen uns dabei mal wieder mit einer Verbrecherorganisation herumschlagen. In diesem Punkt ist die dritte Edition auch wieder ein klein wenig besonders. Denn mit Team Aqua und Team Magma werden nicht einfach nur zwei Gruppierungen dem Spieler geboten, sondern zwei Gruppen die sich gegenseitig bekämpfen, da ihre Ansichten so ähnlich und doch so grundverschieden sind.

Während Team Aqua die Weltmeere vergrößern wollen, um mehr Lebensraum für Wasser-Pokémon zu schaffen (außerdem stamme ja alles Leben aus dem Wasser, weshalb die Idee sowieso für alle gut sei… ähm… wie bitte?!), versucht Team Magma die Landmassen der Inselregion zu vergrößern. Na ja… um ebenfalls mehr Lebensraum für Mensch und Pokémon zu erschaffen…
Wieso kann man sich nicht einfach mit dem Lebensraum den man hat vergnügen?! Denn die Vergrößerung eines Lebensraums bringt immerhin die Verkleinerung eines anderen mit sich! Am Ende kommt es, wie es kommen muss und die Teams stehen vor selbstausgelösten Klimakatastophen, die sie nicht mehr kontrollieren können. Den Legendären Groudon und Kyogre zum Dank… na toll auch…!

Ich weiß noch, wie ich den Editionen fünf und sechs explizitie Gesellschaftskritik unterstellte, doch das erste Mal kann man dies in der dritten Generation behaupten, da hier Thematiken wie „Umgang mit der Natur und Lebensräumen“ aufgegriffen wurden. Für meinen Geschmack hätte man da noch ein bisschen mehr draus machen können, dennoch war es eine bessere Umsetzung als Team Flare!

Wo also ist das Problem? Warum empfinde ich die dritte Generation so schwach?
Nun, das lag daran, dass Nintendo aufgrund der spielerischen Neuerungen eine Abkapslung dieser Editionen entschied. Fast möchte ich von einem „Reboot“ sprechen…
Denn ein Tausch oder sonstiges Interagieren mit den Vorgängerversionen war einfach nicht mehr möglich. Das hat mich damals schon irgendwie angepisst, vor allem da es mir somit unnötig erschwert wurde alle Pokémon zusammen zu tragen. Was auch gar nicht vorgesehen war! Kein Wunder, dass Nintendo schnell mit Hilfe der Remakes der ersten Generation in diesem Kurs zurückgerudert sind…

So viel zum grandiosen Übergang von „Spielhandlung“ zu „Gameplayänderungen“. Eine wirklich gravierende Erneuerung, die auch das Kämpfen durchaus beeinflusste und in Zukunft ein kompetitives Spielen ermöglichte, waren die Einführung von Wesen, Fähigkeiten und Fleiß-Punkte (lange Zeit unter dem Begriff EV bekannt). An dieser Stelle fällt mir auf, dass ich beim Text zur fünften Edition die Einführung der versteckten Fähigkeiten zu erwähnen vergaß… mist!

Ich persöhnlich bin kein Freund des kompetitiven Spielens, wodurch für mich das Kämpfen mit Freunden und in internetverbunderen Editionen auch das Kämpfen mit völlig Fremden stark an Reiz verlor, da ich ständig und immerzu verlor…
Hier bin ich vielleicht ein wenig „romantisch“ in meiner Ansicht, aber ich stelle mir meine Kämpfe immer wie in der Serie vor. Wo man nicht durch Zahlenjonglieren und Perfektionismus gewinnen kann…

Deutlich mehr konnte ich daher mit den damals neu eingeführten Doppelkämpfen anfangen.
Auch das neue PokéNav war eine ganz witzige, neue Funktion, deren Sinn und Nutzen sicherlich fraglich waren. Nach dem Motto: „Sieht schön aus, brauch man aber auch nicht unbedingt!“
Ähnlich erging es mir übrigens auch mit den Geheimbasen. Zwar machte das Einrichten dieser Spaß, jedoch war es eine kurzlebige Freude, die schnell an Reiz verlor.

Praktischer sind dagegen die neuen Pokéball-Versionen, die in dieser Edition dazu kamen. Ich mochte in der zweiten Generation schon die Idee mit den Aprikokos, wobei mir das Einsammeln dieser doch sehr umständlich war. Der einfache Kauf spezieller Pokébälle war hier dann schon die deutlich komfortablere Methode, die somit sich auch in der Nützlichkeit durchsetzte. Für mich faulen Sack jedenfalls.

Dennoch wurde ich von der Suche nicht gänzlich befreit, denn anstelle der Aprikokos wuchsen nun Beeren überall in Hoenn, die unterschiedliche Heilwirkungen haben konnten oder zu Pokériegeln verarbeitet wurden, womit wettbewerbsrelevante Werte gesteigert wurden. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir die Wettbewerbe tatsächlich eine Menge Spaß machten und ich sogar extra Pokémon nur für die Wettbewerbe fit machte, um auf Bänderjagd zu gehen. Eine Wiederspielwertsteigerung per excellence.

Und auch wenn ich mich davor drücke, muss die Grafik natürlich wieder erwähnt werden. Ich sprach es damals im Beitrag zur vierten Edition ja bereits an, aber der Sprung vom GameBoy / Game Boy Color zum GameBoy Advance war schon gigantisch. Alles sah schöner aus, Spuren wurden hinterlassen, Wasserspiegelungen eingeführt, Wetterveränderungen vorgestellt…
Die Welt von Pokémon und den „Pokémon“-Spielen wurde realistischer, lebhafter, glaubhafter und damit das Eintauchen in dieselbige einfacher.

Leider, leider besaß ich nur das Spiel und keinen eigenen GameBoy Advance – welchen ich mir daher bei einem Freund auslieh, um das Spiel spielen zu können –, so dass meine Zeit auf Hoenn begrenzt war. War aber auch nicht soooo schlimm, denn nach vollenden der Story und trotz einiger Möglichkeiten länger am Ball zu bleiben, fesselte mich das Spiel einfach nicht mehr so stark. Zwar kann man sich darüber wundern, vor allem da ich die Generation zu Beginn so schlecht geredet habe und hier nun so wenig wirkliche Kritik anbringe, wie das ganze eigentlich zusammenpasst.

Am Ende ist der Negativeindruck wirklich komplett auf die Abkapslung geschuldet. Ich hatte damals nur „Pokémon Rubin“, keine Erstgeneration-Remakes für mehr Pokémon dank Nationaldex und die mageren 202 Viecher des Hoenn-Dex reduzierten hier meine Spielzeit doch merklich. Das Fehlen von gut 180 weiteren Pokémon – worunter einiger meiner größten Lieblinge waren – pisste mich (um es mal in schönem Deutsch zu sagen) ungemein an. Und eine solche Ansicht ist dann schwer umzustimmen, selbst wenn man sich selbst in einem Rezensionsbeitrag vor Augen führt, wie wenig schlechtes es tatsächlich in dem Spiel gab. Vor allem im Angesicht späterer Generationen!

Bevor ich nun zu den Remakes übergehe, will ich noch kurz die Sonderedition „Pokémon Smaragd“ ansprechen. Zwar sind die Unterschiede zu den Hauptteilen wie so oft eher geringerer Natur – wobei man sagen muss, dass in Smaragd erstmals auch inhaltliche Änderungen der Welt vorgenommen wurden –, in diesem Fall aber ausreichend um eine besondere Nennung zu erfahren.

So sind die Storyänderungen, welche ich eben schon andeutete, ziemlich auffällig. Wir dürfen uns diesmal nicht nur mit Team Aqua oder Team Magma herumschlagen, sondern mit Beiden und am Ende der Top Vier erwartet uns nicht mehr Troy als Champion der Hoenn-Region.

Daneben wird uns mit der Kampfzone zusätzliches Spielspaßpotential angeboten und eine Überarbeitung der Safari-Zone sticht ebenfalls ins Auge.

Wesentlich stärker fallen die Unterschiede zwischen den originalen Teilen und den neusten Remakes aus. Seit nun auf den Tag genau ein Monat lang sind diese erhältlich und für mich… unsäglich langweilig?!

„Pokémon Omega Rubin“  und „Pokémon Alpha Saphir“ hat zwar eine extreme grafische Aufarbeitung vorzuweisen, doch wie ich schon zur Demo erwähnte, ist der Optik-Bonus damit dennoch nicht gegeben. Im Gegenteil traten bei mir sogar während der Kämpfe öfters mal ruckler in Form von Bildverlangsamungen auf, was ich beispielsweise bei „Pokémon X“ und „Pokémon Y“ gar nicht hatte. Ergo ist hier sogar von einer schlechteren Qualität zu sprechen!

Dazu kommt noch, dass ich aufgrund der neuen Optik, aber alten Ortschaftsaufbauten sogar Orientierungsschwierigkeiten hatte, die ich mir nicht erklären konnte. Ich hatte kein Gefühl mehr für die Welt, für die Wege dazwischen, was wo lag und wie ich dahin kam. Alles wirkte so fremd, wenn auch so vertraut…
Vielleicht war ich auch einfach nur überfordert? Wer weiß das schon…

Aber am stärksten fiel mir dies in Malvenfroh City auf, wo nicht nur eine grafische Aufbesserung vorgenommen wurde, sondern die ganze Stadt völlig neu aufgebaut wurde (warum wurden die Spielhallen in Pokémon eigentlich verboten?! Das ist doch wirklich kindisch…).

Ansonsten kann ich tatsächlich nicht viel zu den Remakes sagen. Denn ich bin aktuell auf dem Weg nach Bad Lavastadt und bisher ist der Funke zu mir einfach nicht durchgedrungen. Ich suchte das Spiel nicht, sondern kleckere so vor mich hier. Obwohl durchaus viele reizbare Neuerungen auf mich warten, kann ich mich nicht aufraffen weiter zu spielen.

Ich weiß, dass dies daher durchaus etwas enttäuschend ist, vor allem da ich ja extra meine Meinung wegen den Remakes damals aufgespart habe, aber selbst das stellt irgendwie eine Ansicht dar. Die Remakes packen mich einfach nicht, da vor allem zu Beginn einfach zu wenig Erneuerung außer graphische Politur geboten werden.
Sobald ich aber innerhalb der nächsten Jahre weiter voran bin, werde ich noch einmal einen Nachtrag hierzu rausbringen. Entweder in diesen Beitrag reineditiert oder als eigenständigen Beitrag. Mal schauen.

Ich hoffe ihr seid nicht allzu enttäuscht vom heutigen Text und könnt dennoch ‘nen schönen Tag genießen. Cheerio!
Euer King Sirus

Sonntag, 14. Dezember 2014

Krankheitsbedingter Ausfall

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und es tut mir schrecklich Leid, aber ich muss euch leider heute etwas vertrösten. Denn aufgrund dessen, dass ich gesundheitlich angeschlagen war die Woche, kam ich nicht dazu das „Pokémon“-Remake der dritten Generation vernünftig zu spielen, weshalb der Beitrag hierzu auf nächste Woche verschoben werden muss.

Generell kam ich nicht dazu irgendwas zu spielen, was ich als Ersatz hätte hier reinpacken können (wie etwa „Super Smash Bros.“ welches ja nun auch für die Wii U erschien, mit einem Vergleich zwischen 3DS und Wii U Version). Ergo – wie man auch schon an der Kürze dieses Text-Abschnittes erahnen kann – muss leider diesen Sonntag der typische Beitrag ausfallen. Es tut mir wirklich Leid, aber hier ist die Gesundheit einfach grad wichtiger, als die Zockersucht…

Als kleinen Trost kann ich vielleicht an dieser Stelle erwähnen, dass es zwei Let’s Think Beiträge diesen Dezember geben wird. Angelehnt an den allerersten damals Weihnachten 2013, werde ich auch dieses Weihnachten wieder über das Jahr, mein Leben und die Menschheit sinieren. Mal schauen was dabei rumkommt.

Und nur wenige Tage später – an Silvester – blicke ich auch spielerisch zurück auf das Jahr 2014 und nenne meine liebsten Spiele, sowohl digitaler, als auch gesellschaftlicher Natur. Gut, das Letzte macht vielleicht nicht so viel Sinn, aber irgendwie musste die Brücke zu den Gesellschaftsspielen geschlagen werden… oder?!

Euch noch ‘nen schönen Tag, frei von irgendwelchen Krankheiten und cheerio!

Euer King Sirus

Sonntag, 7. Dezember 2014

Vereinigt euch!

Hidiho meine Lieben,

ich bin euer King Sirus und zum ersten Mal wandel ich als Assassine umher, um meinem persönlichen Rachefeldzug zu frönen! Nachdem ich fast schon spontan mir eine PlayStation 4 gekauft habe (aufgrund eines guten Angebots, wo man zur Konsole ein Spiel umsonst geschenkt bekam), war „Assassin’s Creed Unity“ mein erstes Spiel für die Konsole. Denn es war das eben erwähnte kostenlose Spiel, welches ich dazu bekam. In der Special Edition.

Ich hatte schon lange die Reihe im Blick aber bisher war die Neugierde dann doch nie groß genug gewesen, den Druck durch meinen Stapel der Schande zu überwinden und mir ein weiteres Spiel zu zulegen, welches ich vielleicht niemals anrühren würde…

Nun aber passte es ganz gut, dass ich den fünften Teil der Reihe in die Finger bekam und damit ja auch mal die Leistungsfähigkeit meiner Next-Gen-Konsole ausprobieren konnte. Insofern ist diese Meinung frei von Eindrücken der Vorgänger. Ergo kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Unterschiede herausarbeiten.

Zu allererst wie so oft gucken wir, was die Story uns zu bieten hat. Wir beginnen das Abenteuer fast direkt als unser Protagonist Arno. Zwar beginnt das Spiel mit einem kurzen Intermezzo als Templer, jedoch interessant wird es, sobald wir als achtjähriger Bursche das Mädchen Elise kennenlernen, mit ihr Spielen und dabei spielend Grundelemente der Steuerung kennenlernen. Verstecken, ausweichen, verschwinden wenn man entdeckt wurde. Macht im doppelten Sinne alles Spaß.

Umso tragischer wird es, als er an den Platz zurückkehrt, wo er auf seinen Vater warten sollte und diesen ermordet vorfindet…
Der Vater von Elise nimmt den Waisenjungen auf, um ihn eine Zukunft bieten zu können. Einige Jahre später, als erwachsener Mann, hat er nicht nur mit seiner Freundin aus Kindertagen eine leidenschaftliche, geheime Beziehung begonnen, sondern seine Fähigkeiten ausgeweitet mit diversen Parkourtricks.

Auf diese Weise erkunden wir Versaille, flüchten vor unseren Pflichten und schleichen uns lieber auf Parties. Nur doof, als dort unser Ziehvater ebenfalls Opfer eines Mordanschlags wurde – den wir vielleicht hätten verhindern können, wenn wir unsere Pflichten ernster genommen hätten – und wir am Ende als die Schuldigen darstehen.

Schwuppdiewupp findet man sich in der Bastille wieder, während draußen die Menschen immer unzufriedener werden und die französische Revolution im Anfangsstadium zu beobachten ist. Ab da gibt es nicht mehr viel zu sagen. Seltsamer Fremde nimmt uns dort unter die Fitiche, beim Sturm auf die Bastille können wir entkommen und leben fortan als Assassine glücklich und zufrieden bis an unser Lebensende…

Na ja, fast. Wäre da nur nicht dieser unstillbare Durst nach Rache und der Wunsch nach Vergeltung, für gleich zwei ermordete Väter!

Natürlich bietet die Story noch mehr, da gerade große Themen wie Liebe, Verrat, Schuld, etc. zu Kernstücken der Handlung werden und mit der symphatischen, wie auch taffen Elise ein gutes Gegenstück zu Arno existiert. Wenn nicht sogar ein besserer Charakter als er. Fast müsste man nämlich sie spielen, so toll insziniert wie sie ist. Während Arno stur durch sein Ziel der Rache definiert wird (was auch bei ihr einen großen Stellenwert einnimmt), wird sie für meinen Geschmack doch mit mehr Nuancen und zusätzlichen Aspekten bestückt, die ihr deutlich mehr Tiefe verleihen und als Figur des Spiels besser ausbauen.

Genauso gut gefallen mir zu großen Teilen die Nebenfiguren des Spiels, wie etwa der Maequis de Sade (Namensgebend für den Sadismus) und Arnos Lehrmeister und ominöse Bastille-Mithäftling Pierre Bellec. Etwas enttäuscht dagegen war ich von Napoleon, wobei er sicherlich gut in der Hinsicht getroffen wurde, wie er als historisch belegbar bekannt ist. Jedoch ist er im Aufeinandertreffen mit Arno doch recht blass weggekommen. Und das bei einem derartig eindimensionalen Protagonisten…

Apropo die Nebencharaktere. Hier können wir einen schönen Sprung auf das Questsystem des Spiels machen. Zum einen gibt es natürlich die große Rahmenhandlung des Spiels, welche in zwölf Segmente zerlegt gut 10+ Stunden (je nach Spielweise) brauchen um erlebt zu werden.

Daneben ist jedoch das Paris der französischen Revolution derartig voll mit Leben, dass es noch unzählige andere Dinge gibt, um die man sich kümmern könnte. So werden beispielsweise die eben genannten Nebenakteure Marquis de Sade und Napoleon zu regelmäßigen Bittstellern, die Arno auf diverse Missionen entsenden.

Oder man kümmert sich um das Café Théâtre, welches nicht nur als Informationsbeschaffungsdienst tätig ist, sondern auch als Arnos Hauptquartier fungiert. Dieses lässt sich ausbauen, wodurch weitere Missionen freigeschaltet werden und höhere Einnahmen generiert werden. Zudem kann man sogar noch weitere Gesellschaftsclubs renovieren, um somit seine Möglichkeiten zu erweitern.

Und zuletzt sind da noch die einfachen Bürger, die mit diversen Missionen einen beschäftigt halten. So oder so, morden dürfen wir in der Rolle von Arno reichlich, doch darüber hinaus dürfen wir sogar welche aufklären!

Denn die sogenannten mysteriösen Mordfälle scheinen für die örtliche Polizei angesichts der Revolutionsrevolten und aufgebrachten Bürger aktuell eher zweitrangig zu sein, weshalb wir uns darum kümmern die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Ausnahmsweise aber mal nicht mit unserer versteckten Klinge.
Wem das dann noch nicht Rätselei genug war, darf sich zusätzlich an den Nostradamusrätseln versuchen. Rauchende Köpfe garantiert.

Für die Sammler und Jäger unter den Spielern gibt es dann natürlich noch die Kokarden zum sammeln oder die Truhen, welche überall zur diebischen Langfingerei einladen. Angesichts all dieser Möglichkeiten verwundert es auch nicht, dass die Minimap beim Öffnen aussieht wie eine ausgeschüttelte Konfettibox…
Wo soll man da bloss anfangen?

Generell ist das eine Sache die man sich schnell fragt. Denn die Welt ist dermaßen groß und lebhaft, mit Untergrundschächten und der Möglichkeit in einige Häuser reinzuklettern, dass man sich ganz schnell orientierungslos fühlt. In all der Zeit konnte ich darüber hinaus kein Gefühl für die Stadt entwickeln, dass ich mal wusste wo ich bin, wo ich lang müsste und wo die Schleichwege wären. Da ist man dann doch wieder über die Konfettibox an Minimapsymbolen froh!

Und diese schier unendliche Größe bereitete auch Probleme. So haben sich wohl viele Spieler gefragt, ob man hier eine technische Katastrophe sich gekauft habe, da extreme Frameeinbrüche, Glitching und sogar optische Fehler (Gesichter bei Bürgern fehlen oder sie schweben in der Luft) zu Beginn keine Seltenheit waren und die ersten Shitstormwellen auslösten.

Da ich das Spiel nicht direkt zum Release hatte, sondern ein paar Tage später, konnte ich direkt vom Day1-Patch und weiteren schnell nachgeschobenen Korrekturen zerren, so dass ich tatsächlich fast keine Probleme hatte. Einzig und allein als ich mal Internet-Probleme hatte, zeigten sich auch bei mir die hässlichen Seiten Unitys…?!

So konnte ich also die wirklich umwerfende Grafik, lebendige Spielwelt und atemberaubende Atmosphäre genießen. Hier muss man sagen, dass Unity durchaus Maßstäbe gesetzt haben dürfte. Für mich liegen daher die Probleme des Spiels woanders. Zum Beispiel in der furchtbar schlechten Steuerung…

Will man in ein Fenster oder eine Luke einsteigen, macht Arno gerne mal mätzchen, so dass man den perfekten Moment verpasst um einen Gegner heimlich zu ermeucheln. Prompt darf man in Gefechtposition übergehen. Wo aber auch nicht immer alles klappt. Manchmal wird nicht pariiert, obwohl die Taste gedrückt wurde oder die Waffe weggesteckt, obwohl gegnerische Verstärkung so früh nachgerückt ist, dass es keinen Sinn mehr gemacht hatte. Ehe man sich versieht, ist man auch schon dahin… gnarf!

Aber manchmal kommt man ja gar nicht bis zum Fenster wo man hin will, da Arno einfach feststeckt, da er keinen passenden Vorsprung findet – obwohl direkt über ihm eine Lücke im Mauerwerk ist, was zum…?! – oder aber er springt von der Wand ab, statt nach oben aufs Dach und man muss nochmal hochklettern. Mag ja sein, dass das neue Kletter- und Parkour-System durchaus Verbesserung bietet im Vergleich zu früher, doch frustrierend ist es dennoch alle Male. Besonders wenn man fliegen will und Arno auf einen Tisch springt (obwohl man gefühlte zwei Meter dran vorbei gelaufen ist) und nicht wegkommt, solange man ja nicht die Parkour-Down-Funktion nutzt… VON EINEM BLÖDEN TISCH? ERNSTHAFT?!

Andererseits kann man ja auch schon froh sein, wenn man sieht wohin man rennt. Denn manchmal justiert sich die Kamera – trotz dessen, dass man sie ja frei bewegen kann – so ungünstig während eines Attentatversuchs, dass man das nur behoben kriegt, wenn man sich vor die gegnerische Nase hockt und hofft ihn so schnell zu eliminieren, dass er keinen Aufruhr macht und Kollegen aufmerksam werden. Gnarf again!

Wirklich gefallen hat mir das Schleichsystem. Nachdem man ein wenig sich dran gewöhnt hat und zusätzliche Tricks wie etwa die Phantomklingen und Berserkerklingen sich freigespielt hat, wird das Ausrotten einer kompletten gegnerischen Basis zum Kinderspiel. Massenmörder Arno lässt grüßen, muhahahaha!
Da kriege ich ja schon fast Angst die Vorgänger nachzuholen, wenn dies ein neues Gameplay-Element war… nicht schön!

Ebenfalls sehr schön und zugleich beängstigend mit Blick auf vergangene Teile ist die Tatsache, dass die Morde an den großen Storyzielen inzwischen nach eigenem Vorgehen geschehen können. So werden dem Spieler zwar Hilfen in Form von möglichen Ablenkungen oder einmaligen Attentatsmöglichkeiten geboten, doch steht es dem Spieler eben frei darauf zu verzichten und einfach seinen ganz eigenen Plan zu verfolgen. Und voila, auf einmal machen mir solche „Stealth-Games“ Spaß, was ist denn da los?

Den Koop-Modus konnte ich bisher nur minimal antesten, da ich nicht so der Fan bin mit irgendeinem Fremden, ohne Möglichkeit zur Kommunikation, agieren zu müssen. Ich habe zwar Kollegen, die dieses Spiel auch haben und wie gesagt daher diese Option mal testen konnte, aber halt auch nur in einem sehr kurzen Grad bisher.

Doch das was ich testen konnte, war genial. Gerade wenn man die Möglichkeit hat sich abzusprechen, gemeinsam Pläne zu schmieden und Gruppenfunktionen wie das Verkleiden nutzt, um sich dem Ziel zu nähern, macht das Ganze unheimlich viel Spaß. Zu viert stelle ich mir das hier noch viel geiler vor, doch gerade in der Zahl hatte ich noch gar keine Chance es auszuprobieren.

Zuletzt will ich nun noch auf das wirklich größte Manko des Spiels eingehen, welches die Fanbase wohl dermaßen verprellt hat, dass in Foren öfters von Boykott zukünftiger Teile zu lesen war: Das neue Geschäftsmodell des Spiels!

Obwohl es so unglaublich viele Truhen und Spielinhalte gibt, sind nicht alle zwangsläufig für den Spieler zu erhalten. Zumindest nicht, wenn er nicht auch noch die Extra-App nutzt, darin Minispiele absolviert, um damit wiederum Inhalte des Vollspiels freizuspielen. Teilweise sogar richtig interessante Sachen, wie etwa die Kostüme früherer Protagonisten!

Von der ständigen Nötigung sich doch bitte mit UPlay zu verbinden, will ich gar nicht erst anfangen. Kein Schwein will euer UPlay, also zwingt die Spieler nicht dazu, sondern zieht endlich den Stecker von dem Scheiß. Wann kapiert Ubisoft, dass das Ding einfach keinen Sinn macht. Erst Recht nicht es am Leben zu erhalten.

Gleichzeitig kann man sich für Echtgeld auch ein schnelleres Voranschreiten im Spiel erkaufen, da es die Ingame-Währung „Hack“ oder so gibt, mit der man alternativ zum französischen Livre Waffen, Rüstungen und dergleichen erkaufen kann. Angesichts eines Kaufpreises von gut 60,- € sehe ich so etwas als Dreistigkeit und Abzocke und die Leute die es Nutzen auch noch als dumm und faul an!
Denn immerhin lassen sich mit etwas Zeit und Geduld diese Inhalte ohne Echtgeldkäufe freispielen, aber jedem das Seine. Da kann man sein überschüssiges Geld auch einfach mir schenken. Ich wüsste damit schon sinnvollere Dinge anzufangen!

Die App selbst erinnert mich dabei zu großen Teilen an klassische Flashspiele. Man sammelt sich Assassinen zusammen, die man auf Missionen ensendet, wo sie Erfahrung sammeln, verbessert werden können und das nur um mit höherer Wahrscheinlichkeit schwierigere Missionen zu bewältigen. Und so schaltet man sich neue Inhalte frei.

Eine Erweiterung des Spielerlebnisses ist das nicht unbedingt. Es ist eher eine Gängelung, ja ich bin sogar bereits es Mobbing der eigenen Fans zu nennen!
Kein Wunder, dass da der Ubisoft-Aktienkurs ‘nen Abflug gen Boden macht…
Ich ignoriere dann halt die ganzen blauen und goldenen Truhen.

Ich meine ich kann ja eh nicht zu 100% alles ausschöpfen, selbst wenn ich mich auf das Spielchen (höhö, mieser Wortwitz) einließe. Denn die verschiedenen Sondereditionspakete mit ihren teilweisen Alleinstellungsangeboten blockieren diese Möglichkeit einfach.

Na klar, muss doch für Amazon, GameStop und wen sonst noch jeweils eine eigene Sondereditionsbox geschnürt werden, weil die Alle möglichst viele Käufer auf ihre dunkle Seite der Macht ziehen wollen… da hat man schon bald keinen Bock mehr überhaupt noch zu zocken…

Wenn man von diesem Problem aber einmal absieht, muss man sagen dass „Assassin‘s Creed Unity“ ein verdammt geiles und süchtigmachendes Spiel ist. Für mich vielleicht sogar der perfekte Titel, um den Einstieg in die Reihe zu finden und nun dran zu bleiben. Denn die ersten ungewollten Leaks zum potentiellen Nachfolger „Assassin’s Creed Victory“ (namenstechnisch wäre das doch besser für einen Teil V gewesen, oder?) im viktorianischen Englandsetting bieten für mich so unglaublich viel Potential, dass ich es jetzt schon am Liebsten zocken wollen würde, obwohl es in Unity noch reichlich zu tun gäbe für mich.

Bleibt die Frage inwieweit Geschäftsmodelle und technische Unvollkommenheit hier den Spielspaß eindämmen. Vielleicht sogar ganz ermeucheln?

Ich hoffe ihr habt nun noch einen schönen, assassinenfreien Tag und sage einmal mehr: cheerio!
Euer King Sirus